Montag, 1. September 2014

On the highway to hell ~ ACDC

01.09.14, 9:00, irgendwo zwischen Tauranga und Waitomo
Um 6 Uhr sind wir heute morgen aufgestanden, haben versucht im Dunkeln und LEISE unsere Rucksäcke zu packen, und sind mit allem was wir haben zur Bushaltestelle. Langsam gewöhnt man sich an den schweren Rucksack. Glücklicherweise hat alles geklappt, der Bus war pünktlich da und fuhr auch tatsächlich in die richtige Straße. Um 7:30 waren wir vor den (allesamt abgeschlossenen) Toren des Pegasus Autoverleihs, so wie es in der E-Mail stand, die wir nach der Online Reservierung bekommen haben. Als nach 10 Minuten immer noch keiner da war, haben wir bei der Service nummert angerufen, um nach der Öffnungszeit zu fragen. 8:00, na Danke auch. Voll bepackt standen wir mitten im Industriegebiet und es fing an zu regnen. Also haben wir unser ganzes Zeug unter eine Palme geschafft, die kaum größer war als wir selbst. Aber schlechte Laune? Niemals! We're dancing and singing in the rain! Um kurz nach 8 kam dann auch endlich jemand. Zuerst behauptete er, unsere Buchung wäre nicht eingegangen, aber dann plötzlich irgendwie doch. Also ab ins Auto, Automatik, geil! Vici hat ihren Führerschein schon am längsten und ist nicht mehr in der Probezeit, also fährt sie. Links sitzen, Pedale vertauscht, Blinker und Scheibenwischer vertauscht, Handbremse links,... Sicher alles kein Problem. dachten wir. Vici tritt erstmal voll auf Gas, wir machen einen Satz nach vorne und dann tritt sie voll auf die Bremse und wir werden nach vorne geschleudert. Das Auto, was sie zu Hause fährt ist definitiv nicht so gut in der Feinabstimmung wie dieses hier. Wir wollen gar nicht daran denken, was der Autovermieter jetzt denkt, der Kopfschüttelnd hinter uns steht. Auf die linke Spur und direkt ne Ampel. Kreuzungen sind hier extrem verwirrend, es gibt einfach extrem viele Ampeln und kaum Markierungen. Zum Beispielwo man eigentlich anhalten soll beim Rechtsabbiegen. Als die Linksabbiegerampel aus geht sind wir komplett verwirrt, als wir vor dem Autoverleih gewartet haben, haben wir diese Ampel die ganze Zeit beobachtet und das ist nicht einmal passiert. hinter uns hupt jemand, also können wir wohl fahren.
Wir haben vorher einen Screenshot von der Wegbeschreibung und der Karte bei Googlemaps gemacht, aber wir bemerken schnell, dass uns das überhaupt nichts bringt. Da steht: Dritte Ausfahrt aus dem Kreisverkehr nehmen aber es gibt nur zwei. Panisch registrieren wir, dass wir in etwa 100 m rechts oder links abbiegen müssen und keiner weiß solang. Wir wissen nicht mal mehr, wie wir hier Oberhaupt hingekommen sind. Wir biegen ein paar mal wahllos ab und glauben schon nicht mehr daran, dass wir es nach Waitomo schaffen. Wir haben auch alle kein Internet fürs Handy gebucht und eigentlich müssten wir auf den Highway 29 Richtung Hamilton, aber da steht immer nur Richtung Auckland, also fahren wir wohl in die falsche Richtung. Als wir an einem McDonalds vorbeikommen, halten wir an und gehen rein, um das freie WLAN zu nutzen oder jemanden zu fragen. Wir haben riesiges Glück, wie wir erfahren sind wir genau richtig gefahren und haben unser Auto sogar in der Straße geparkt, in die wir hätten abbiegen müssen. Hätten wir nicht bei McDonalds gehalten, wären wir einfach geradeaus weiter gefahren. Aber jetzt sind wir auf dem richtigen Weg und Vici hat sich so langsam an das Auto und ans Links fahren gewöhnt. Wir haben nur noch nicht rausgefunden, wie wir die Lüftung einschalten, denn die Scheiben sind total beschlagen. Die Landschaft ist mal wieder toll, es ist hügelig, grün und voller Schafe. Wir haben Chips, Musik und dürfen die Autobahn endlich mal Highway nennen. Das totale Roadtrip Feeling.








Die Glowworm Caves waren wirklich toll, erstmal hat uns eine alte (und sehr ironische) Dame durch die Tropfsteinhöhle geführt und dann ging es mit dem Boot unterirdisch weiter. Es war stockdunkel, man konnte nichts außer den Glühwürmchen sehen die wie tausend Sterne von der Decke der Höhle herunter schienen. Und zunächst war es auch komplett still außer dem Geplätscher des Wassers. und dann kam eine japanische Reisegruppe und hat alles kaputt gemacht, die haben sich über das Echo gefreut und in der Höhle rumgeschrien und gesungen. Aber für eine halbe Stunde insgesamt in den Höhlen und davon eine viertel Stunde im Boot ist der Preis total über trieben. Fotos durfte man leider nicht machen, deshalb habe ich ein paar im Internet rausgesucht.



 Zurück ging es einen kurzen Weg durch den Wald, der mal wieder wie ein Jungle aussah. ich wäre gern noch den Wanderweg durch den Wald gegangen, aber die anderen wollten nicht, weil es so geregnet hat. Wir haben noch etwas gegessen und sind dann wieder zurückgefahren. 










Das neue Hostel, "Harbourside" ist leider nicht so toll wie wir dachten, die Zimmer sind unheimlich eng und wir haben zum ersten mal ein mixed Dorm (also Mädchen und Jungs im gleichen Zimmer) und sind...sagen wir mal nicht begeistert. Wir haben bisher unheimlich viele freundliche Jungs getroffen aber die zwei in unserem Zimmer sind die unhöflichsten Menschen, die wir hier bisher getroffen haben.
Chrissy ist heute zu einer Bekannten gefahren, die in der Nähe wohnt, da will sie sich auch Arbeit suchen. Vici und ich suchen jetzt hier in Tauranga aber es ist wirklich nicht leicht, wir waren vorhin bei der Job Agency und das Einzige, was es gab war die Fishfactory. Und das ist wiederum das Einzige  was wir beide auf keinen Fall machen würden. Also klappern wir jetzt die Bars und Cafés ab. Wir wollen alle 1-2 Monate arbeitenund uns dann wieder mit Chrissy treffen, um das Abenteuer Campervan in Angriff zu nehmen.
Das Wetter ist heute endlich mal gut, es ist richtig warm in der Sonne und heute morgen konnten wir sogar auf dem Balkon frühstücken. abgesehen von den Zimmern sind die Räumlichkeiten im "Harbourside" nämlich Klasse.








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